Das Menschenbild: ein Leitfaden für Veränderung
Das Bild, das wir uns von unseren Mitmenschen machen, formt sich im Laufe unseres Lebens durch unsere Erfahrungen sowie unsere individuellen Werte und Überzeugungen. Diese Vorstellungen über andere dienen dazu, sowohl unser eigenes Handeln als auch das anderer zu verstehen und zu erklären. Diese Überzeugungen, die wir davon haben, wie Menschen denken, fühlen und handeln, prägen auch unsere Vorstellungen darüber, wie Organisationen funktionieren sollten. Und haben damit auch Einfluss auf das Vorgehen von Interventionen und Veränderungsprozessen. Unser Menschenbild legt also den Grundstein für unsere Überlegungen darüber, was möglicherweise funktionieren könnte und was erforderlich ist, um sowohl individuelle Bewegungen als auch Veränderungen im organisatorischen System herbeizuführen.
Verantwortung und Freiheit: Die Essenz menschlicher Entwicklung
Als Change Managerin bin ich davon überzeugt, dass jeder Mensch grundsätzlich für sein Denken, Fühlen, Wollen und Handeln verantwortlich ist. Jeder besitzt Fähigkeiten, die von der Umwelt beeinflusst, gefördert oder gehemmt werden können, aber dennoch die Möglichkeit bieten, sich gemäss eigenen Vorstellungen weiterzuentwickeln - ein Recht, das jedem zusteht. Jeder Mensch ist nicht nur befähigt, zu entscheiden, in welche Richtung er sich entwickeln möchte, sondern auch dafür verantwortlich, diese Entscheidung in die Tat umzusetzen. Obwohl es sich um eine grundsätzlich freie Entscheidung handelt, existiert der Mensch in einem Umfeld, das für sein Überleben unerlässlich ist. Dabei muss er stets die Gratwanderung zwischen seiner Individualität und seiner Existenz in Abhängigkeit von der Gemeinschaft im Bewusstsein halten.
Meine Grundlagen einer wertschätzenden Organisationskultur
Wie können wir als Führungskräfte, BeraterInnen und Mitmenschen diese Dualität respektieren und wertschätzen? In meiner Arbeit und meinem Leben orientiere ich mich an folgendem Menschenbild und diesen Glaubenssätzen:
- Jeder Mensch ist gleichwertig, sinnsuchend, einzigartig und würdevoll.
- Menschen sind intelligent und befähigt, das Richtige zu tun.
- Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist grundlegend und die Stimme jedes Menschen muss gehört werden.
- Menschen, die sich sicher und geborgen fühlen, tragen dazu bei und kooperieren miteinander.
- Jede Meinung verdient gleiche Anerkennung, unabhängig von der hierarchischen Position.
- Menschen sind engagierter bei der Umsetzung von Ideen, zu denen sie einen Beitrag geleistet haben.
- Das "Warum" steht über dem "Was", dem "Wie" und dem "Wer".
- Das Prinzip des "Ja, und" fördert mehr Fortschritt als das des "Ja, aber".
Eine Kultur des Wachstums durch gemeinsame Werte
Für eine menschenzentrierte und zukunftsorientierte Führung sowie Organisationsentwicklung sind diese Glaubenssätze aus meiner Sicht unerlässlich. Sie fungieren als Leitfaden bei der Entscheidungsfindung und bilden die Grundlage für die gemeinsame Identität einer Organisation. Diese Überzeugungen unterstützen den Aufbau einer Kultur, die Zusammenarbeit, Innovation und persönliches Wachstum fördert. Unternehmen, die diese Werte klar kommunizieren und in ihrem Handeln zum Ausdruck bringen, sind gleichermassen für Mitarbeitende und Kunden attraktiv. Denn Mitarbeitende fühlen sich von Organisationen angezogen, die ihre eigenen Werte teilen, und Kunden sind eher bereit, mit Unternehmen Geschäfte zu machen, die ihren eigenen Werten entsprechen.
Wie sieht es bei dir aus? Welches Menschenbild und welche Überzeugungen leiten dein Handeln? Erreichst du damit deine Ziele, oder wäre es an der Zeit, einmal über deine Überzeugungen und das Menschenbild in deiner Organisation nachzudenken? Lass’ uns gerne darüber sprechen. Ich stehe nicht nur mit einem offenen Ohr und Ratschlägen zur Seite, sondern biete dir auch praktische Unterstützung, um mit der Situation umzugehen. Erfahre mehr über mich und meine Arbeit hier und kontaktiere mich gerne via Mail oder auf LinkedIn.