Die Kunst der Selbstbestimmung in hektischen Zeiten

Im sich zuspitzenden Jahresendgewirr höre ich vermehrt jene zwei Sätze: «Ich habe keine Zeit. Ich habe so viel zu tun.» Diese Worte sind nicht nur eine blosse Feststellung von Zeitmangel, sondern werfen die zentrale Frage auf, welchen Wert wir der gemeinsamen Zeit beimessen und inwiefern wir selbstbestimmt handeln können.

Selbstbestimmung und Zeiteinteilung werden zur Herausforderung

Die Aussage «Ich habe keine Zeit. Ich habe so viel zu tun.» ist nicht nur eine blosse Feststellung von Zeitmangel, sondern provoziert tiefergehende Überlegungen. Wenn ich mit dieser Aussage konfrontiert werde, frage ich mich: Welchen Einfluss hat diese Einstellung auf die Qualität der gemeinsamen Zeit? Schon im Vorfeld ergeben sich dadurch Hürden, die einen selbstbestimmten Umgang mit der eigenen Zeit und auch die Interaktion mit anderen erschweren. Der Spruch «Zeit vergeht nicht, die Zeit wird geschaffen» kam mir dabei immer wieder in den Sinn und eröffnete mir eine neue Perspektive auf dieses Dilemma.
 
Vor kurzem nahm ich an einem Workshop mit dem Thema «Ikigai und Lego Serious Play» teil, der mir ermöglichte, mich intensiv mit solchen Fragen auseinanderzusetzen. Der Workshop, der die Lego Serious Play Methode mit dem Konzept des Ikigai vereinte, verdeutlichte, dass wir mehr Einfluss auf unsere Zeit haben, als es den Anschein hat.

Ikigai und Lego Serious Play: Kreativer Perspektivenwechsel

Die Anfangsfrage des Workshops, «Was tust du gern?», mag auf den ersten Blick banal erscheinen. Doch die Anwendung der Lego Serious Play Methode ermöglichte hierzu eine kreative Herangehensweise. Das Bauen von Modellen hat mir besser dabei geholfen, diese Frage für mich zu beantworten, als es das Schreiben einer Liste je hätte tun können. Weitere Fragestellungen des Workshops, wie etwa «Was müsste ich loslassen, um das, was ich gerne tue, noch besser zu gestalten?», führten für mich zu einer tiefen Auseinandersetzung mit der eigenen Person. Der kreative Austausch während des Bauens brachte für mich neben neuer Energie auch innovative Ideen hervor. Ein Tag, der sich für mich äusserst gelohnt hat. Und das, obwohl ich mir zuvor Gedanken darüber gemacht hatte, ob ich meine Zeit nicht bei all dem Jahresendstress besser auf der Arbeit als Unterstützung meines Arbeitskollegen hätte verbringen sollen.

Ein Plädoyer für selbstbestimmte Zeitgestaltung

Und da liegt genau der Punkt, den ich unbedingt ansprechen möchte. Die Frage nach der Selbstbestimmung gewinnt besonders in stressigen Phasen wie dem Jahresendgewirr an Relevanz. Die steigenden Erwartungen von Arbeit, Familie und Gesellschaft setzen uns vermehrt unter Druck. Was wir bei all dem nicht aus den Augen verlieren sollten: Inmitten von Jahresabschlüssen, Zielvorgaben und persönlichen Erwartungen ist es wichtig, bewusst Zeit für selbstbestimmtes Handeln einzuräumen.
 
Inmitten des Jahresendgewirrs sollten wir bewusst Zeit für uns selbst schaffen, unabhängig von externen Erwartungen. Die zentrale Frage lautet dabei: «Was tue ich gerne, was tut mir gut?» Eine bewusste, selbstbestimmte Zeitgestaltung eröffnet nicht nur neue Energiequellen, sondern ermöglicht auch eine erfolgreichere Bewältigung von Aufgaben.

Mein Fazit: Zeit als Spiegel der persönlichen Werte

Die oft beiläufige Äusserung «Ich habe keine Zeit, ich habe so viel zu tun» ist also nicht nur ein Ausdruck von Zeitmangel, sondern reflektiert auch die Wertigkeit der unserer Zeit. Selbstbestimmung in der Zeitgestaltung geht Hand in Hand mit der Wertschätzung der eigenen Zeit. In Zeiten vielfältiger Erwartungen sollten wir deshalb bewusst Raum und Zeit für das schaffen, was uns persönlich wichtig ist.
 
Als Perspektivistin und Impulsgeberin stehe ich Ihnen gerne in solchen Zeiten zur Seite. Erfahren Sie mehr über mich und meine Arbeit hier und kontaktieren Sie mich gerne via Mail oder auf LinkedIn