Hauptsache digital. Alles andere ist egal.

In einer digitalen Welt scheint vieles einfacher. Menschen und Maschinen können von überall in der Welt auf Daten zugreifen, Maschinen steuern, Informationen abgleichen. Dabei wird aber oft der Mensch vergessen.

In einer digitalen Welt scheint vieles einfacher. Menschen und Maschinen können von überall in der Welt auf Daten zugreifen, Maschinen steuern, Informationen abgleichen. Und das mit jedem erdenklichen Gerätetyp. Das hört sich zielführend an. Da müssen wir hin, denken sich Unternehmer. Es komme die digitale Revolution! Ich glaube, wir alle können und sollen uns nicht gegen die Digitalisierung wehren. Aber dennoch machen die meisten einen entscheidenden Fehler. Im ganzen Hype um Big Data und Automatisierung wird der Mensch vergessen. Und die damit einhergehende Veränderung in der Organisation. Für IT-Strategen bringt die Digitalisierung bessere, effizientere Prozesse und sie führt dazu, dass interne Abläufe kontrollierbar sind. So wird die Digitalisierung aus dem Innern gesteuert und Prozesse werden zwar digitaler, verändern sich aber wenig. Wollen Sie wissen, wie ich das sehe? Ich finde, das greift massiv zu kurz. Denn Digitalisierung heisst: Vom Kunden her denken. Davon bin ich überzeugt. So werden Prozesse effizienter durch Veränderung und der Mensch als Individuum gewinnt an Bedeutung.

Effektiv werden heisst: Die Organisation neu denken

Eine echte digitale Revolution geschieht dann, wenn echte Veränderung sichtbar wird. Darin liegt eine unglaubliche Chance. Das Unternehmen setzt in dieser Auseinandersetzung zum Sprung an und kann sich durch eine Aussensicht mächtig nach vorne katapultieren. Man denke von aussen sein eigenes Unternehmen. Setzen Sie eine Flanke und nutzen Sie die Chance, die sich durch die Digitalisierung bietet. Man soll die richtigen Dinge tun. Nicht nur die Dinge richtig tun. Wenn eine Organisation sich im Zuge grosser Trends von wachsendem Individualismus, vom Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit einer ganzen Generation digital entwickelt, dann entsteht ein Mehrwert für den Kunden. Und es hat elementare Auswirkungen auf die gesamte Unternehmensorganisation. Wir sollen nicht mit Antworten von früher auf die Fragen von heute reagieren. So rudern wir zwar heftig, aber der Strom der Zeit ist zu stark. Vielmehr ist es an der Zeit, sich zu fragen, wohin man sein Unternehmen führen will. Nicht in einem oder in fünf, sondern in zehn Jahren. Wohin führt das Ziel? Benennen Sie es. Zeichnen Sie es. Fühlen Sie es. Erst aus dieser Perspektive fällen Sie die richtigen Entscheide. Probleme werden dann nämlich nicht aus der Vergangenheitsperspektive gelöst, sondern lösen sich mitunter von selber, weil die Zukunft klar vor Augen steht.

Strategisch denken heisst: Zukunft denken

«Am Ende dieser Dekade werden wir einen Mann auf den Mond gesetzt haben und er kommt gesund wieder zurück», sagte einst J.F. Kennedy. Das ist ein klares, langfristiges Ziel. Mit dem Blick in die Zukunft schärfen sich unsere Gedanken. Klare Entscheide sind dann möglich, wenn ich so handle, als ob ich schon am Ziel angekommen wäre. Dann nehmen wir die Menschen in unserem Unternehmen mit in dieser Entwicklung. Wir sehen ihr Potenzial. Wir handeln aktiv. Dann verändern sich Prozesse, weil sie dem Ziel dienen. Und dann wird logischerweise auch digitalisiert. Aber nicht, um der Digitalisierung willen, sondern weil es dem Ziel dient.